Donnerstag, 19. Mai 2011
Die grüne Welle rollt Atomkraftwerke nieder
Ist Deutschland vielleicht unbewusst ein Vorbild für Japan? Ich vermute, JA. In Deutschland herrscht die allgemeingültige Meinung, selbst unter Pro-Atom Menschen, dass Atomkraftwerke nicht auf Gebieten gebaut werden kann, wo jederzeit ein starkes Erdbeben wüten kann. Das AKW Hamaoka ist so ein Atomkraftwerk und es wurde von vom Betreiber stillgelegt. Weil die Japanische Politik Druck gemacht hat. Da lernen hoffentlich noch mehr Länder. Die Politik hat eine große Verantwortung, denn sie haben den Druck auf Sicherheit im eigenen Land hochzuhalten. Und da gilt es gefährliche AWKs vom Netz zu nehmen vor einer möglichen Katastrophe und nicht wie es, wie es manchmal als Naturgesetz zu gelten scheint,

Verantwortung übernimmt man, NACHdem „etwas Schlimmes“ passiert ist….

Jede Ausnahme klärt, dass es eben kein Naturgesetz ist. Für mich ist ein Naturgesetz, „die Natur ist unkontrollierbar.“ Somit bin ich gegen die Atomenergie. Denn sie ist eine gefährliche Technologie. Nicht die Explosionskraft sondern die zerstörerische Kraft macht mir persönlich so große Angst. Mit welchen Mittel kann man so schnell einen Lebensraum zerstören? Die Radioaktivität scheint zum Beispiel Mäusen nicht sonderlich viel auszumachen. Der Mensch ist biologisch nicht dazu in der Lage. Über viele Generationen sind Gene und Organe in Gefahr…

Doch die grüne Welle ist mehr als die Angst vor der Atomenergie. Sie ist deshalb so Erfolgreich, weil sie im Wirtschaftssystem angekommen ist. Um im Kapitalismus zu bestehen, muss man kapitalistisch denken können. Sonst redet man am Markt vorbei und die Ideen bleiben Ideale und Utopien auf unbestimmte Zeit. Es lohnt sich heute für den eigenen Kontostand „grün“ zu denken. Die Atomkonzerne haben nicht still ihr Geld vermehrt. Sondern laut die Politik geführt. Politiker müssen auch vertrauen können. Die CDU zum Beispiel traut „großen Firmen“ viel zu. Auch verantwortungsbewusstes Wirtschaften. Die extremen Gewinne pro Tag, die ein Atomkraftwerk einfährt sind so lockend wie der stinkende Geruch einer fleischfressenden Pflanze. Politiker haben sich fressen lassen (Geld stinkt) und somit wuchs unsere gefährliche Pflanze.

Die „grüne Welle“ ist auch auch so eine Pflanze. Sie lockt mit ihrem Duft. Und auch sie beißt sich fest. Was macht sie also so großartig besser. Auch sie strebt dem Profit hinterher und denkt nicht mehr idealistisch, sondern kostenorientiert. Es geht nicht primär um Naturschutz. Es geht um die Kosten die eine sichere Endlagermöglichkeit verursachen würde. Das müssen hochtechnisiert und ständig-überwachte Lager sein, die mind. Über Jahrhunderte Kosten verursachen. Da ist der heutige Gewinn schon lange ausgegeben. Und kein Atomkraftwerk läuft mehr, zumindest in Deutschland. Dieses Dilemma ist weit weg und Japan auch und wir vergessen das schnell. Wir haben immer „andere Probleme“ die einfacher gelöst werden können und so warten wir bis Sommer. Da erzählt uns die Regierung wie wir den schnellen Ausstieg schaffen. Und wie schnell „schnell“ ist…

Es gilt das Motto weiterhin: „Es muss etwas schlimmes passieren“ Und weil man sich nicht wünschen will das etwas schlimmes passiert verfolgt man lieber harmlos die „harmlose Grüne Welle“. Den genau das zeichnet die grüne Welle aus, egal was man davon hält sie ist harmlos.

Bis bald…

Sönke Keding